Leitgedanken
Die Stiftung Lichterfeld, deren Treuhänder die Ruhrstiftung Bildung und Erziehung ist,
fördert die (Wieder)Entdeckung verfemter, entrechteter, verfolgter, ins Exil gezwungener,
ghettoisierter, ins Lager gesperrter und ermordeter Komponisten.
Dieses Anliegen ist in aller Regel durch die Qualität der Musik selbst gerechtfertigt.
“Rien n'est jamais acquis à l'homme”, schrieb Louis Aragon 1944,
“Nichts ist dem Menschen wirklich sicher”.
Das Verhängnis der betroffenen Künstler und ihres Œuvre nimmt seinen Anfang
in einer die Grundrechte gezielt verletzenden Stigmatisierung.
Das Ins-Licht-Setzen ihres Schicksals ist von zeitloser Wichtigkeit, brennend aktuell.
Unfassbar viele Menschen wurden und werden - wie diese Künstler - Opfer
infolge einer Zugehörigkeit, eines willkürlich gewählten Merkmals des Andersseins.
Sie erlebten alle denkbaren Formen von stummer, verbaler und körperlicher Gewalt.
Es gereicht einem jeden Gemeinwesen zur Ehre, wenn das Handeln der Täter
nicht folgenlos bleibt, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen.
Den Schatten einer solchen virulenten oder gar schon sich ausbreitenden Entwicklung
soll EchoSpore aufhellen,
ein (weiteres) Biotop sein, in dem dieser wertvolle Teil der Musikkultur sich
regenerieren, entfalten, ausreifen kann.
"Echo" in seinen vielfältigen Bedeutungen (s.
"Echo",
Echo ("Musik)",
Echo ("Musikpreis)" und
Echo ("Mythologie)") und
"Spore"
funktionieren in identischer oder beinahe exakt gleicher Form in vielen Sprachen,
'buchstabengleich' beispielweise in Englisch, Französisch und Niederländisch.
In Spanisch wäre es sinngemäß "eco-espora", in Italienisch "eco-spora".
Die Metapher der Spore ("... [sie] dienen zum Überdauern [von] Widrigkeiten [und] sind
außerordentlich widerstandsfähig ...") eignet sich hervorragend, um dem Zweck dieses
Projektes als Bild zu dienen.
s.a.